Heute ist mein letzter Tag in Kyoto. Mein Tempel-Marathon geht also in den Endspurt. Es verbleiben noch zwei beliebte Touristenattraktionen. Das hier ist keine davon …
… ich finde aber die Idee toll, von Kindern gemalte Bilder in der U-Bahn auszustellen.
Das Wetter erschwerte mir den Endspurt ein wenig. Bereits auf meiner ersten Station, der Burg Nijō, begann es zu regnen. Aber ich beklage mich nicht: auf meiner bisherigen Reise stehen den wenigen regnerischen Tagen viele viele sonnige Tage gegenüber.
Das japanische Eisenbahnsystem ist wirklich sehr ausgefeilt. Aber eine Sache habe ich doch gefunden, die mich ein wenig stört. Es sind die geografischen Karten an jeder Bahnstation, die bei der Orientierung behilflich sein sollen. Sie sind ungewohnterweise nicht nach Norden ausgerichtet, sondern in die Richtung, in die man gerade schaut/steht. Beim Aufsuchen meiner letzten Attraktion in Kyoto hatte ich diesen Fakt wohl übersehen, in freudiger Erwartung meiner imaginären Marathon-Ziellinie … und ich bin prompt eine Stunde in die entgegengesetzte Richtung gelaufen. Argh! Bei Regen machte das nicht allzu viel Spaß, zumal der Regen und ich eine weitere Stunde zusammen verbrachten – nämlich auf dem Rückweg.
Etwas bedröppelt kam ich dann beim Schrein Fushimi Inari-Taisha an. Der Schrein ist vor allem durch seine langen Gänge mit den aneinander gereihten orange-farbenen Toren bekannt:
Damit verabschiedete ich mich aus dem tempel- und kulturreichen Kyoto. Vor allem das Gasthaus hat mir sehr gut gefallen, da die Angestellten sehr hilfs- und gesprächsbereit waren. Mit den Gästen habe ich mich diesmal nur flüchtig unterhalten. Manchmal passt es eben nicht zusammen. Stattdessen habe ich den ortsansässigen Studenten Shinya kennen gelernt. Aber das macht das Reisen eben so spannend: Jeder Ort hält neue unerwartete Bekanntschaften und Erlebnisse bereit.
Am späten Nachmittag machte ich mich auf den Weg nach Osaka, welches mit der Bahn nur 1 Stunde entfernt liegt. Ziemlich erschöpft und etwas durchnässt kam ich in meinem Hotel an. In Osaka bleibe ich für die nächsten fünf Tage. Mal schauen, welche Abenteuer mich hier erwarten …
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