Sauerei! Beim Flug nach Hong Kong sind irgendwo 6 Stunden verloren gegangen! Statt 7 war es bereits 13 Uhr. Mit South African flieg ich nie wieder! 😉
Zeitzone: Asia/Hong Kong = MESZ + 6h (ich stehe also 6 Stunden früher auf als ihr … nominell zumindest)
Flugkilometer: 23.012
Für die 3 Tage in Hong Kong habe ich mir vorgenommen, den Touri raushängen zu lassen. Ich werde also im Hotel nächtigen, mit meiner Kamera alles fotografieren, was sich nicht schnell genug bewegen kann, und unbedingt alle Sehenswürdigkeiten abklappern, die der Reiseführer hergibt.
Allerdings war mein Start als Tourist nicht sehr erfolgreich. Ich war müde vom Flug und verpasste bei der Busfahrt in die Stadt halbschlafend ein wunderbares Fotomotiv – die Skyline von Hong Kong. Argh! Na gut, das krieg ich schon noch nachgeholt.
Was mir als erstes in Hong Kong auffiel: alles war klimatisiert und hatte freien Internetzugang: der Flughafen, der Shuttle-Bus, das Hotelzimmer. Zwei Grundvoraussetzungen für die artgerechte Haltung eines Software-Entwicklers waren schonmal erfüllt.
Allerdings darf man es auch nicht übertreiben: Im Hotelzimmer muss wohl vorher ein Eskimo gewohnt haben, die Klimaanlage war auf das Minimum von 10° runtergedreht und sie tat ihre maximale Belastung auch gleich durch lautes Brüllen kund. Ich war so irritiert von der ganzen Klimatisierung (außerdem fror ich leicht von den 10°), dass ich beim Rausgehen eine Jacke anzog. In den Straßen Hong Kongs angekommen stellte ich schnell fest, dass hier draußen wohl jemand vergessen hatte, die Klimaanlage einzuschalten.
Es waren – wie in Hong Kong üblich – 27° und die Luftfeuchtigkeit lag bei gefühlten 120%. Ich zog die Jacke nach ein paar schweißtreibenden Metern und einigen erstaunten Blicken unauffällig aus. Gleich viel besser, jetzt waren es nur noch reale 95% Luftfeuchtigkeit. Ich schaute mich vorsichtig um, ob ich mich erfolgreich der Mode angepasst hatte. Mir fiel auf, dass ein paar Männer sogar mit nacktem Oberkörper herumliefen. So weit wollte ich in meiner Anpassung dann doch nicht gehen.
Dann fiel mir wieder ein, warum ich überhaupt das Hotelzimmer verlassen hatte. Ich hatte Hunger! Zum Glück gibt es in Hotelnähe jede Menge Restaurants und Schnellimbisse. Aber welch Überraschung: Hier ist ja alles auf Chinesisch!? Sogar im Pizza Hut! Ich muss wohl doch erstmal nach „chinesische Essen-Vokabeln“ googlen. Da ich zu müde war, mich durch Bilder-Zeigen und Gesten verständlich zu machen, ging ich in den nächsten Späti äh Supermarkt und griff mir was Essbares und eine Flasche mit der Menge an Wasser, die ich in die Jacke geschwitzt hatte.
Tja, da hat der Touri diese Jahrtausende alte, fremde Kultur doch gleich mal ausgetrickst. Und morgen werde ich den Chinesen beibringen, wie man dieses Gekrickel durch vernünftige, lesbare Zeichen ersetzt. Zufrieden schlief ich ein.
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