Da fliegt man weit weg von Deutschland und trifft trotzdem Deutschsprachige. Der Restaurant-Manager ist mit einer Österreicherin verheiratet und hat über Jahre in Österreich gelebt. Er spricht natürlich deutsch. Zudem arbeiten auf der Farm zwei Deutsche, die für 5 Monate dem Trott des deutschen Alltags entfliehen. Für ihre Arbeit bekommen sie Unterkunft und Essen kostenfrei gestellt. Solche Freiwilligen gibt es auf der Farm einige.
Zu allem Überfluss ist für 2 Tage eine Japanerin zu Gast, die zufällig in Karlsruhe studiert hat und sich freut, endlich mal wieder ihr Deutsch anwenden zu können. Mein Ziel war aber eher, mein Englisch zu schulen. Denn ich merkte schnell, dass die US-Amerikaner doch nicht ganz so sauberes Englisch sprechen wie in Film und Fernsehen.
Mit dem amerikanischen Akzent, oder richtiger: mit den amerikanen Akzenten, habe ich doch arg zu kämpfen. Und trotz der Übung der letzten Wochen bin ich etwas eingeschüchtert, wenn ich mit zehn US-Amerikanern am Frühstückstisch sitze und eloquent auf Fragen antworten soll. Meine kläglichen Versuche ließen mich wohl etwas „strange“ erscheinen. Na egal. Meine USA-Reise gibt mir noch genug Zeit, meine Sicherheit wiederzufinden.
Nebst der Kost, die die Bio-Farm bzw. das Restaurant bietet, habe ich natürlich auch schon meinen ersten Burger-Laden besucht. Im nahe gelegenen Örtchen Waianae musste ich gleich ausprobieren, ob der Big King in den USA genauso schmeckt wie in Deutschland – bzw. ja eigentlich anders herum 🙂
Und als erstes fiel mir auf: der Big King war so ziemlich der kleinste Burger auf der Speisekarte – anders als in Deutschland. Und dabei ist er sogar größer als in Deutschland. Hinzu kam noch eine Badewanne voll Soft-Drink und schon war mein erstes typisch amerikanisches Mahl bereitet:
Bevor ich die Fotos aus Waianae zeige, noch ein paar kleine Fakten bzw. erste Eindrücke:
- Honolulu – und auch ich – befinden sich auf der Insel Oahu. Honolulu ist Ballungszentrum für Einwohner und Touristen. Bekannt ist vor allem der Stadtteil Waikiki, für seinen schönen Strand und seine Partymeile.
- Waianae ist knapp eine Stunde Autofahrt westlich von Honolulu entfernt. Es ist ein schönes, aber recht ärmliches Städtchen. Wenn man hier Touristen findet, dann haben sie sich verirrt.
- Amerikaner sind geschwätzig: sie sprechen einen einfach an oder lassen mal einen kurzes „How are you?“ im Vorbeigehen fallen. Es ist eine äußerst nette Geschwätzigkeit, aber für mich ungewohnt. Zudem bin ich kein Freund von Small-Talk. Und den haben die US-Amerikaner nun mal perfektioniert … und praktizieren ihn unverschämterweise auch noch 😉
- Auf Hawaii sind Supermarkt-Produkte recht teuer. Vielleicht liegt es an den Transportkosten. Ich hoffe, das ist auf dem US-Festland anders. Vielleicht kommt mir das auch nur so vor, da die Produkte meist ohne Steuer und Service-Aufschlag ausgepreist werden. Erst an der Kasse kommt dann die „große Abrechnung“.
- Ich weiß immer noch nicht genau, wann ich Trinkgeld geben „muss“ und wann nicht. In Taxis und bei Restaurants mit Kellnern sind 15 bis 20% üblich, in Fast-Food-Läden z.B. nicht. Gibt’s da ne Regel? Manch ein Angestellter hat mich schon traurig angeschaut, wenn ich passend gegeben hab – zumindest hatte ich den Eindruck, dass er traurig geschaut hat. Da muss ich nochmal googlen.
- Ebola ist allgegenwärtig. Die Leute sind schon verängstigt, wenn ich nur erwähne, dass ich in Afrika war. Hysterisches Volk! Hat vor jedem Furz Angst … und das mischt sich dann auch noch mit Unwissenheit. Ein gefährlicher Cocktail.
Bald ist Halloween! Zeit, um noch tonnenweise Süßigkeiten zu kaufen:
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