Es ist Highlight-Tag! Ich habe den Los Angeles-Trip natürlich ein Stück weit vorausgeplant und für heute zwei nette Events reserviert. Auf geht’s!
Am Vormittag durfte ich die Film- & Fernsehindustrie hautnah erleben: Ich nahm an einer Tour in den Warner Bros Studios teil.
Es gibt einige Filmstudios in Los Angeles. Die meisten bieten jedoch nur eine Touristen-Show. Die Universal Studios sind sogar zu einer Art Vergnügungspark verkommen mit Jurassic Park-Achterbahn und King Kong-3D-Show. Die Warner Bros-Filmstudios bieten dagegen einen kleinen Einblick in die Welt der Filmschaffenden.
Mit einem Golf-Kart – ausgelegt für 12 Personen – wurden wir durch die Außenstudios gefahren …
… laut unserem Guide wird hier fast jeden Tag für eine andere Produktion gedreht – ob Film, Fernsehserie, Musikvideo oder Werbe-Clip. Die Außenstudios sind daher ständig Änderungen unterworfen:
Zusätzlich gibt es ca. 30 Hangar-große Innenstudios …
Hier werden u.a. die Fernsehserien „2 Broke Girls“, „Mike & Molly“, „Two and a Half Men“ und „The Big Bang Theory“ gedreht. Jede Serie hat ihr eigenes Studio. Wir haben zumindest das Studio von „The Mentalist“ von innen sehen dürfen, haben aber leider keine Fotos machen dürfen, angeblich um Spoiler zu vermeiden. Schade, sein braunes Sofa stand direkt vor mir!
Ersatzweise führte uns der Guide durch die „75 Jahre Batman“-Ausstellung …
… die „geparkte“ Ausstattung der Serie Friends …
… und ein paar Harry Potter-Relikte
Die Tour ging über zweieinhalb Stunden. Nichts wirkte gestellt oder für die Tour aufgesetzt – mal abgesehen von den Ausstellungen. Der Guide hat die Kulissen mit Leben füllen können, hat ihnen sogar einzelne Serienfolgen zuordnen können, und ging offen mit Hintergrund-Informationen um. Zudem hat man Filmschaffende wuseln und jede Menge Equipment umherstehen sehen. So habe ich es mir gewünscht!
Zum Schluss noch ein kleines Quiz: Wer kennt das folgende Gebäude?
… ein kleiner Tipp 🙂 …
Die Tasse ist das erste Souvenir, das ich mir auf meiner Reise gegönnt habe. Ich konnte einfach nicht widerstehen. Ich hoffe, sie überlebt die restliche Reise.
Aber der Tag war noch nicht zu Ende. Da ich schon mal in den Warner Bros Studios war, wollte ich live bei meiner liebsten Late-Night-Show dabei sein: Conan. Wie fast alle US-amerikanischen Late-Night-Shows wird sie in Deutschland nicht ausgestrahlt, wird also den meisten nicht vertraut sein. Den Showmaster Conan O’Brien kennen vielleicht noch die Hardcore-Simpsons-Fans. Dort war er einige Jahre als Autor tätig. Ich mag sein Umherspringen zwischen seriösem Talk und kindischem Humor. Leider bekomme ich auch nur die wenigen Schnipsel von seinem Youtube-Kanal mit. Aber das sollte heute anders sein.
Bevor es ins Studio ging, wurde ich jedoch metalldetektiert, meines Fotoapparats entledigt und durfte in einem Parkhaus für anderthalb Stunden auf „meinen Einsatz“ warten. Endlich im Studio angekommen wurden wir Zuschauer über das Handy- & Fotoverbot belehrt (daher gibt’s hier leider keine Fotos), ein langweiliger Anheizer wärmte unser Lachen und Klatschen auf und synchronisierte uns mit dem blinkenden Applaus-Schild. Dann ging es endlich los.
Es war spannend, im mir vertrauten Studio zu sitzen und Conan live zu erleben. Ich fühlte mich allerdings als eine Art Requisite. Alle Wirkenden inkl. Conan waren nur auf die Aufnahme konzentriert, selbst in den Pausen. Das Publikum wurde nur als Applausgeber benötigt. Das merkte man auch daran, dass gleich anderthalb Episoden gedreht wurden:
- eine komplette Episode mitsamt „Witze-Monolog“ des Showmasters und Interview der zwei geladenen Gäste und
- eine halbe Episode, die nur den „Witze-Monolog“ enthielt
Die halbe Episode enthielt zudem die Ankündigung der Interview-Gäste. Es war erstaunlich, wie sehr das Studio-Publikum jubelte, obwohl es die angekündigten Gäste gar nicht zu sehen bekam. Dass das Fernsehen mit Tricks arbeitet, war mir ja bewusst. Dass das Publikum die Tricks so anstandslos akzeptiert, hätte ich nicht gedacht.
Letztlich war ich enttäuscht, dass die Show so überprofessionell und ohne Bezug zum Studio-Publikum ablief. Vielleicht kam auch hinzu, dass es eine sehr schlechte Episode war, mit schlechten Witzen und furchtbaren Interview-Gästen. Missen möchte ich dieses Erlebnis jedoch nicht.
5 Kommentare
lede82 · 12. November 2014 um 22:56
Gilmore girls
rori · 13. November 2014 um 8:10
Du spielst zu viel Quizduell 😉
lede82 · 14. November 2014 um 23:15
Steffi möchte auch ne Tasse. Aber bitte mit Autogramm von rori.
rori · 15. November 2014 um 6:18
Ich würde mich ja geschmeichelt fühlen, aber du meinst bestimmt Rory, die Jüngste aus dem Gilmore-Klan.
Die hätt ich auch gern … die Tasse 🙂
mare · 17. November 2014 um 10:35
Ein Foto mit rory und rori wäre super! Auch wenn Sie nicht leibhaftig übers Filmset spaziert, gabts nicht mal Pappaufsteller von ihr?