Was ist so besonders an Kirschblüten? In Japan symbolisieren sie Erwachen und Vergehen, Leben und Tod … und nicht zuletzt Schönheit. Ihr Stellenwert lässt sich für uns Europäer nur erahnen. Viele der Geschäfte sind mit Blüten geschmückt …
… Es werden Vorhersagen und Statusmeldungen für die Blüte ausgegeben …
… Die Kirschbäume sind in den Parks auf Informationstafeln ausgewiesen …
… Das Treiben ist vollends durchorganisiert, mit abgesteckten „Picnic-Parzellen“, Essenständen, Verhaltensregeln …
… und gesonderten Müllplätzen.
Japan feiert ein großes Sakura-Fest! Und es ist ansteckend!
Ich wandere von Park zu Park und knipse hunderte Fotos von Kirschblüten. Jeder der Parks besitzt einen eigenen Charakter und zieht eine eigene „Klientel“ an.
Wo sich im Ueno-Park viele Firmen und Touristen an den Kirschblüten erfreuen, vergnügen sich im Yoyogi-Park hauptsächlich Jugendliche, die Baseball oder Federball spielen, musizieren, tanzen oder einfach nur den sonnigen Frühlingstag genießen.
Am Abend treibt mich der Hunger um. Und da ich schon seit mehr als einer Woche keinen Okonomiyaki gegessen habe, begebe ich mich in ein nahe gelegenes Restaurant 🙂
Nach meiner Bestellung bekomme ich eine Schüssel mit Zutaten auf den Tisch gestellt, nebst zweier „Maurerkellen“ und einer Anleitung „How to make Okonomiyaki“. Hm, der Koch muss wohl krank sein 😉 Na dann muss ich eben selber ran!
Nach etwas Zögern vermenge ich die Zutaten in der Schüssel und platziere sie mit den Maurerkellen kreisrund auf der heißen Platte …
Das sieht doch schon Mal gut aus! Mein Stolz schwillt an, mein Hunger auch. Ein paar Minuten braten lassen, noch vorsichtig wenden, mit roter Tunke beschmieren und mit Mayo bespritzen. Und schon ist er fertig …
… Mein erster selbstgemachter Okonomiyaki!
Im Preis muss allerdings eine Versicherung gegen Kochunfälle enthalten sein. Der selbst zubereitete Okonomiyaki ist doppelt so teuer wie der fertig servierte in Fukuoka, und dabei sind nicht mal Nudeln enthalten. Na egal, es war eine schöne und leckere Erfahrung.
1 Kommentar
Marcus · 3. Mai 2017 um 10:26
Immer diese Leute, die ihr Essen fotografieren müssen …
Aber ist eigentlich ne coole Idee mit dem Selbermachen.
Hab Hunger …