Nein, ich bin nicht in Indien. Und fragt mich nicht, wie man den Namen dieser Stadt ausspricht, Phuthaditjhaba. Er entspringt der Sprache Sesotho, die im nahe gelegenen Lesotho gesprochen wird. Mein Hotel bzw. meine Lodge nutzt sogar noch einen Namen aus europäischer Kolonialzeit, Witsieshoek. So unhöflich bin ich nicht, auch wenn er leichter zu merken ist.

Christine, Martin, ich und unser Guide Samson begeben uns heute auf eine 6-stündige Wanderung zum zweithöchst gelegenen Wasserfall der Welt.

Für mich Amateur-Wanderer ist der Weg reichlich anspruchsvoll: wenig befestigt, dafür sehr steinig, steile Hänge, 500 Höhenmeter (von 2500 auf 3050m). Trotzdem komme ich ausgesprochen gut damit klar. Ich war stolz auf mich … bis wir die „Ketten-Leitern“ erreichen.

Solange ich auf festem Boden stehe, habe ich kein Problem mit Höhe. Diese aus Ketten bestehenden, leicht schaukelnden Leitern fordern mich jedoch ziemlich. Raufklettern geht noch. Beim Herunterklettern lässt es sich jedoch nicht vermeiden, nach unten zu schauen. Es war zudem ziemlich windig. Ich nahm vorsichtig Stufe für Stufe. Ich war heilfroh, als ich die letzte Stufe der Leiter nahm. Martin hat diesen Moment aufgenommen. Die beiden fanden das Foto so gut, dass sie mich „zwangen“, es ins Blog zu stellen 😉 Et voilà:

Der Wasserfall war zwar etwas enttäuschend klein und plätschernd, aber die Wanderung hat Spaß gemacht. Und: Wir haben’s in unter 6h geschafft. Für Guide Samson war das ein kleiner Spaziergang.

Mit Christine & Martin esse ich auch heute zu Abend. Sie sind äußerst liebenswerte Menschen. Wir haben über so ziemlich jedes Thema gesprochen: Über Reiseerlebnisse, über die ungewissen Folgen des Brexit, über ihre und meine Vorstellung von der DDR, über Christines Beruf als Lehrerin, über Martins Zeit als Polizist, über Familie, bis hin zu britischem Humor. Ich kann hier gar nicht alles wiedergeben. Wir haben uns sehr gut verstanden und hatten viel Spaß.

Sogar beim Thema Serien kamen wir mit Sherlock & Dexter auf einen Nenner. Von „Dr. House“ haben sie jedoch noch keine Folge gesehen, trotz des britischen Multi-Talents Hugh Laurie. Ich habe eine dringende Empfehlung ausgesprochen. Im Gegenzug haben sie mir den deutschen Comedian Henning Berg empfohlen, der im UK erfolgreich ist.


2 Kommentare

Marcus · 14. Februar 2017 um 10:28

Schöne Bilder!
Wann können wir mit dem Baustellenbild rechnen? 😉

Aber mal im ernst: Von dir sehen wir hier so gut wie gar keine Bilder … das letzte, was ich von dir gesehen habe waren deine Beine im Auto … hmmm.

    rori · 14. Februar 2017 um 14:26

    Das Beinfoto ist schon ein ziemlicher Glücksfall. Meine Beine sind sehr fotoscheu. Und alles was dran hängt auch 😉

    Die Baustelle wird geräumt, wenn ich Martin und Chris wiedersehe und das Foto bekomme.

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