Und weiter geht sie, die Tempel- und Museumstour! Ich starte im Nationalmuseum und sehe viele, viele Artefakte aus der Geschichte Thailands, insbesondere Buddha-Statuen:
Hier was für Gunar: Eine 2500 Jahre alte Trommel
Das Nationalmuseum fesselt mich für mehrere Stunden. Es ist spannend, die Kunst der verschiedenen Epochen und buddhistischen Regionen Asiens zu durchwandern und deren Entwicklung über 2000 Jahre hinweg zu erkunden. Mich beeindruckte vor allem, wie detailliert bereits vor so vielen Jahren gefertigt wurde.
So, wo geht’s jetzt weiter?
Ah, es geht auf in Richtung Wat Saket. Mein Wanderweg führt mich durch den Altstadt-Bezirk Sao Chingcha. Der Bezirk ist eine willkommene Abwechslung zu den überlaufenen Touristen-Hotspots. Insbesondere die vielen Handwerksbetriebe lassen das Viertel authentisch wirken:
Ich finde eine kleine Bäckerei „Brunch & Bakery“, geführt von einer netten, gesprächigen Dame. Hier gibt’s lecker Kuchen, Cranberry Scones und einen wunderbaren Mixed Berry Smoothie (ein echter Smoothie!).
Die Dame freut sich wie ein Kind über mein Trinkgeld, holt sogar ihre Bedienstete aus dem Hinterzimmer, damit sie den Wai macht. Die beiden wirken als hätten sie den Laden gerade erst aufgemacht und an mich das erste Stück Kuchen verkauft. Die kleine Bäckerei ist mir sehr sympathisch.
Nach ein wenig Small Talk sagt die Ladenbesitzerin mit etwas unsicherem Englisch: „You’re so cute“. Ich bin ein wenig irritiert, gehe aber davon aus, dass das kein Flirtversuch war. Mitte 50 ist nicht meine Zielgruppe 🙂
Ich stelle fest, dass ich meine Unterkunft ins falsche Viertel gelegt habe. Das gemütliche, authentische Sao Chingcha gefällt mir deutlich besser als die hektische, ballermannesque Khaosan Road.
Ich erreiche den Tempel Wat Saket, auch Golden Mount genannt. Der auf einem Berg gelegene Tempel bietet eine wunderschöne Rundumsicht auf Bangkok.
An der Bergspitze angekommen sehe ich mich plötzlich umzingelt von lauter schwarz gekleideten Thais. Insbesondere die älteren Thais bezeugen auf diese Art an öffentlichen Plätzen ihren Respekt gegenüber dem verstorbenen König. Ich fühle mich underdressed.
Wat Saket ist nicht nur aufgrund der Aussicht besonders, sondern auch aufgrund einer unscheinbaren Gepflogenheit:
Das Schuheausziehen ist in fast allen buddhistischen Tempeln üblich. Dieser Tempel ist da anders, ausdrücklich. Ganze 3 Mal lese ich den Hinweis, nicht die Schuhe auszuziehen, Zusätzlich wird er über Lautsprecher verkündet. Die meisten der schwarz Gekleideten ignorieren ihn.
Ich genieße die schöne Aussicht, …
… bleibe sogar bis zum Sonnenuntergang. Leider fällt der etwas enttäuschend aus, aufgrund der dichten Wolken am Horizont:
Ein schöner Tag in Bangkok geht zu Ende.
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