Die Myanmaren sind Frühaufsteher. Im Hotel gibt es Frühstück nur von 6 bis 8 Uhr. Busse, Züge & Boote fahren meist um 5 Uhr ab. Ein Nachtleben gibt es dafür nicht. Die Leute gehen früh zu Bett.

Das Frühstück habe ich mir zwar nicht entgehen lassen, allerdings lege ich mich danach noch ein, zwei Stunden aufs Ohr.

Zum Mittag gönne ich mir ein typisches myanmarisches Essen: Wiener Schnitzel mit Bratkartoffeln 😉

Scherz beiseite: Die myanmarische Küche ist der thailändischen sehr nahe, mit sehr viel Reis, Fisch & Hühnchen. Doch nach dem vielen asiatischen Essen der letzten Tage brauche ich ein wenig Abwechslung. Das ist in Mandalay allerdings nicht so einfach. Hier gibt es nur wenige Restaurants mit nicht-asiatischer Küche. Amerikanische Fast Food-Ketten wie McDonalds und KFC sind gar nicht vertreten – so komme ich wenigstens nicht in Versuchung.

Da ist das „Bistro at 82nd“ ein echter Glücksgriff. Der Name täuscht. Es handelt sich um ein für myanmarische Verhältnisse gehobenes Restaurant mit einfacher europäischer Küche. Das Schnitzel ist echt lecker … und mit 11€ entsprechend teuer.

Was mir bisher besonders an Myanmar auffällt ist seine überaus freundliche und offene Bevölkerung. Fast jeder antwortet auf Blickkontakt mit einem ehrlichen Lächeln. Die Menschen haben kaum Berührungsängste. Einige rufen mir schon von Weitem ein freundliches „Hello“ entgegen und probieren ihr manchmal spärlichen Englisch an mir aus. Die Myanmaren sprechen mich neugierig und begeistert auf meine Tätowierungen an, bieten mir Hilfe an oder wollen sich einfach nur unterhalten. Das habe ich nicht erwartet in einem vor 5 Jahren noch verschlossenen Land, das unter den Repressalien einer Militärdiktatur litt. Ich bin sehr überrascht und äußerst angetan von diesen liebenswerten Menschen.

Die Myanmaren legen zudem sehr viel Wert auf ihr Äußeres, tragen – nebst Longyi und Thanaka – bunte, modische Hemden und Kleider. Auf und um den Zay Cho-Nachtmarkt finde ich viele Klamottenläden und -Stände, deren Angebot auch den europäischen Geschmack trifft.

Allerdings haben sie nichts in meiner Größe 🙂


1 Kommentar

Marcus · 24. März 2017 um 10:39

> Die Myanmaren sprechen mich neugierig und begeistert auf meine Tätowierungen an, bieten mir Hilfe an oder wollen sich einfach nur unterhalten.

Na die Reise hat dich wohl schon ganz schön gezeichnet. Wenn dir fremde Leute schon Hilfe anbieten … dir über die Straße helfen, dich beim Treppensteigen stützen … 😉

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