Was versteht ihr, werte Leser, unter einem E-Bike? Für mich ist das ein Fahrrad mit Elektromotor.

Bagan ist bekannt für seine mehr als 1000 Pagoden, die sich in einen Radius von 6 Kilometer zwängen. Das ist perfekt für eine Erkundungstour mit dem Fahrrad.

Nach dem Frühstück gehe ich zur Rezeption und miete ein „E-Bike“. Ich bekomme einen Schlüssel in die Hand gedrückt, werde zum Fuhrpark geführt und vor einen Motorroller platziert.

Hmm, so ein Ding bin ich bisher noch nicht gefahren. Eine gute Gelegenheit, es zu lernen. Erst mal damit vertraut machen: Bremsen klappt, Beschleunigen klappt. Muss ich sonst noch was wissen? … Der Rest wird sich auf der Fahrt schon ergeben. Auf geht’s zum Pagoden-Erkunden.

Mein kleines Gefährt schafft 60km/h. Da ich jedoch ohne Helm unterwegs bin, vermeide ich es Geschwindigkeitsrekorde aufzustellen. Das Genießen der Umgebung fällt mit 30km/h ohnehin leichter.

Mit einem Fahrrad hätte ich wahrscheinlich nicht viel Freude an der Erkundung der Pagoden gehabt. Viele der Wege bestehen aus feinem Sand oder grobem Schotter. Ich bin ganz froh, diese Wege motorisiert zu überwinden.

Nicht alle Pagoden sind in begehbarem Zustand. An manchen Pagoden nagt der Zahn der Zeit oder sie wurden beim Erdbeben 1996 beschädigt.

Bagan ist trotz seiner dicht gedrängten, prachtvollen und historischen Bauwerke noch kein UNESCO-Weltkulturerbe. Das liegt weniger am Zustand der Pagoden, als viel mehr am Überbauen alter Fundamente, an der unsachgemäßen Restaurierung und an der starken touristischen Nutzung der Pagoden.

Am Tag habe ich eine kleine versteckte Pagode ausgespäht, die einen tollen Ausblick in Richtung Sonnenuntergang bietet. Wie sich jedoch am späten Nachmittag zeigt, ist die Pagode nicht versteckt genug …

… und auch die Wolkendecke gibt leider nur stellenweise den Blick auf die untergehende Sonne frei:

Zugegebenermaßen werden die vielen Pagoden irgendwann langweilig, auch wenn sie sich in Form, Größe und Zustand unterscheiden. Trotzdem hatte ich Spaß daran, mit dem kleinen Elektro-Motorroller von einer Pagode zur nächsten zu springen.

Und zum Schluss: Da sag noch einer, ein Trabi sei leicht zu warten. Leichter als bei folgendem Gefährt geht’s ja wohl nicht …

… und um die Kühlung braucht man sich auch nicht zu sorgen. Nur die Euro6-Norm wird die Knatterbüchse wohl knapp verfehlen.


5 Kommentare

Eno Thiemann · 1. April 2017 um 16:52

E-Bike? Sind das nicht diese Zigaretten, die jetzt dampfen statt zu qualmen?
Eine schöne Welt, die Du da erkundest. Soviel Geschichte, wie Du siehst, wirst Du wohl selten im normalen Leben wiedersehen 😁!

    rori · 3. April 2017 um 4:01

    > Eine schöne Welt, die Du da erkundest. Soviel Geschichte, wie Du siehst, wirst Du wohl selten im normalen Leben wiedersehen!

    Außer ich wechsle meine Berufung und werde Nachtwächter im historischen Museum. Hmm … 😉

Marcus · 3. April 2017 um 8:23

Mir gefällt an dem letzten Gefährt (Bild) besonders der Auspuff vor der Führerkabine. Mich sollte es nicht wundern, wenn auf Langstreckentouren (so ab 5 km) den Insassen leicht schwindelig wird. 🙂

    rori · 3. April 2017 um 17:17

    Ich bin dafür, diese „Technik“ bei allen VW-Diesel-Fahrzeugen verbindlich einzuführen. Der Fahrer nimmt dann die Abgasmessung vor und sorgt im Fall der Grenzwertüberschreitung für eine lungengestützte Ruß- und Schadstofffilterung 😉

    Bei dem Gefährt handelt es sich übrigens um ein chinesisches Fabrikat, welches in Myanmar recht häufig anzutreffen ist.

      cp · 26. April 2017 um 10:38

      „Fabrikat“ ist gut. Sieht aus, als hätte das irgendso’n durchgeknallter Hobbymechaniker nach 5 Bier in seiner Werkstatt… naja…. fabriziert…

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