Heute ist Thanksgiving. Mir war gar nicht bewusst, dass der Feiertag in den USA eine fast so große Bedeutung hat wie Weihnachten. Die Leute fiebern dem Tag (und dem Festschmaus) schon seit Tagen entgegen und wünschen Fremden auf der Straße freundlich “ Happy Holiday“.
Beim Frühstück belehrte mich der dudelnde Fernseher, dass hier in Philadelphia soeben die traditionelle Thanksgiving-Parade begonnen hatte. Das musste ich mir aus der Nähe anschauen:
Die Zuschauer der 1. Reihe waren vorbereitet …
Mit dabei: Die winkende Miss America …
… und der winkende Mister America 😉
Thanksgiving markiert in den USA auch den Start in die Weihnachtszeit. Dazu gehört auch ein Weihnachtsmarkt …
… anscheinend wird dabei deutsche Qualität geschätzt …
… so gab es „Original German Bratwurst with Sauerkraut“ und auch Döner Kebap. Letzterer war allerdings nicht sehr repräsentativ …
… Dieser runde Mini-Döner hat mich 8$ gekostet. Der österreichische Apfelstrudel hat mich jedoch wieder entschädigt. Lecker!
Anschließend war ich bereit für ein wenig Sightseeing: Hier das imposante Rathaus Philadelphias:
Ganz in der Nähe meines Hotels befand sich Chinatown:
Und da war er wieder: der mir aus Hongkong bekannte Geruch nach Sesam, Öl und Fisch. Ich finde ihn immer noch abstoßend. Da ich aber in Hongkong kein richtiges chinesisches Essen ausprobiert hatte, holte ich das hier nach. Die Suppe ähnelte denen in Japan, das Nudelgericht denen im Asia-Imbiss in Neubrandenburg 😉
Eine Randnotiz für mich selbst: Ich muss mir meine Unterkünfte anders auswählen! Egal welche ich mir bisher aussuchte, es sind Deutschsprachler da! Im jetzigen Hotel sind mir bisher zwei Österreicher über den Weg gelaufen und eine ganze Kompanie deutscher Schüler ist heute einmarschiert eingetroffen (ich muss vorsichtiger sein mit meiner Wortwahl). Andere Hotelgäste habe ich bisher nicht getroffen. Das macht eine Deutschsprech-Quote von 100%! Wo kommen die her? Wer hat das Wurmloch offen gelassen? Und wie wird man die wieder los?
Und wo ich schon bei Sprache bin: Einige Amerikaner mögen meinen Dialekt Akzent. Witzig, ich sah den Dialekt Akzent bisher immer als eine Verständnishürde an, als ein Zeichen schlechter Sprachkenntnisse. Aber letztlich kommt man dadurch sogar leichter ins Gespräch und wirkt auch interessanter. „Schlechtes Englisch“ kann also auch Vorteile haben 🙂
4 Kommentare
mare · 3. Dezember 2014 um 15:42
Thanksgiving??? Die feiern doch Karneval, anscheinend nur ohne Kamelle!
rori · 3. Dezember 2014 um 17:13
Das ist mehr Parade als Karnevals-Umzug. Das täuscht nur, weil die ortsansässige Clown-Schule einen eigenen Parade-Wagen gestellt hat 🙂
mbe · 20. Februar 2015 um 9:53
Also um es noch einmal klarzustellen. Du hast keinen Dialekt rori. Das ist ein Akzent. Einen Dialekt hättest du, wenn du Einheimischer wärst und texaneln würdest. 😉
Toller Blog bisher. Aber das muss ja gekostet haben …
rori · 20. Februar 2015 um 18:13
Den Unterschied zwischen Dialekt und Akzent habe ich auch schon mal gekannt 🙂
Danke für das Lob zum Blog. Es war nicht allzu teuer … im Vergleich zur Reise 😉